Power Platform Governance für die NETZSCH Group

Die NETZSCH Group ist ein weltweit tätiges Technologieunternehmen. Um die eigene Digitalisierung schneller voranzutreiben, sollen Anwendungen intern mit der Power Platform von Microsoft entwickelt werden. mesakumo entwickelt eine umfassende Governance für einen unternehmensweiten Standard zur Nutzung der Low-Code-Plattform. 

Die Ausgangslage

NETZSCH hat mit mesakumo eine IT-Strategie erarbeitet. Das Zielbild der Power Platform soll mit der Strategie einhergehen und ein unternehmensweites Regelwerk für die drei Geschäftsbereiche von NETZSCH bieten. Die Schnittstellen zu den bestehenden Prozessen sind nicht klar definiert. Eine Reihe von Anforderungen sind zu klären. 

Die Ausarbeitung der Governance für NETZSCH geht mesakumo in drei Phasen an: Analyse, Erstellung der Governance und die Implementierung. 

Die Analysephase

Zu Beginn bestimmt mesakumo die IST- und SOLL-Situation der Power Platform bei NETZSCH mit Hilfe von diversen Interviews mit internen Fachexperten sowie einem Workshop mit dem Core Business Applications Team. Dabei werden die Anforderungen aus der IT-Strategie berücksichtigt und ein Reifegradmodell mit den verschiedenen Entwicklungsstufen genutzt.

Die Inhalte der Governance

In der nächsten Phase widmet mesakumo sich der inhaltlichen Ausarbeitung der unternehmensweiten Governance. Das Dokument ist aufgeteilt in einen allgemeingültigen und einen speziellen Power Platform Teil. Der allgemeine Abschnitt enthält die übergreifenden Regeln für den Umgang mit Low-Code- und No-Code-Tools bei NETZSCH. Der spezielle Teil befasst sich mit den Besonderheiten der Power Plattform und den Anwendungen, die damit erstellt werden.

Die Abgrenzung bzw. Harmonisierung mit angrenzenden Prozessen und Anwendungen wird im systemunabhängigen Abschnitt der Governance definiert. Zudem werden dort auch die notwendigen Rollen mit den jeweiligen Ausprägungen und Verantwortlichkeiten beschrieben.

Der größte Teil der umfassenden Governance besteht aus dem detaillierten Regelwerk für die gewählte Low-Code-Plattform: Power Platform. Zu den definierten Inhalten zählen Lizenzierung, Zugangsbeschränkungen und die technische Struktur. Der Fokus hierbei liegt auf einer zukunftssicheren Umgebungsstrategie und einer State-of-the-Art-Integration zu anderen Systemen.

Was ist die Microsoft Power Platform? 

Die Microsoft Power Platform ist eine Low-Code-Plattform, die es Mitarbeitenden ohne expliziten IT-Hintergrund und mit wenig Programmierkenntnissen ermöglicht, eigene Anwendungen zu entwickeln. Die Plattform besteht aus vier Hauptkomponenten: Power Apps zur App-Entwicklung, Power Automate zur Automatisierung von Geschäftsprozessen, Power BI zur Datenanalyse und Copilot Studio zum Erstellen von Chatbots und eigenen GPTs. Darüber hinaus verfügt sie über Schnittstellen für verschiedene Datenquellen sowie Integrationen mit den übrigen Microsoft 365 Tools (Outlook, Excel etc.) und Microsoft Azure.  

Um die Wirksamkeit sowie die Akzeptanz der Governance und der darin beschriebenen Prozesse in der Organisation sicherzustellen, werden spezifische Rollenbeschreibungen und Entwicklungspfade für sogenannte Citizen Developer, die Ersteller:innen der Apps auf der Power Platform, und ein darauf aufbauender Community-Ansatz detailliert beschrieben.

Um die spätere Betreuung und Verwaltung der Power Platform und der Citizen Developer intern abzubilden, werden in der Governance Möglichkeiten und Best Practices für die Administration, das Monitoring und den Betrieb der Power Platform erläutert. 

Die Governance legt den Rahmen fest, innerhalb dessen die Mitarbeitenden („Citizen Developer“) von NETZSCH eigene Anwendungen erstellen dürfen. Je nach Kritikalität der Anwendung ist hier der erlaubte Einsatzbereich festgelegt. So kann zum Beispiel eine Anwendung, die lediglich ein besseres „look and feel“ bei der Eingabe von Daten (z.B. Sharepoint Liste) ermöglicht, ohne Weiteres mit allen Kolleg:innen innerhalb der Business Unit geteilt werden (Kritikalität „Darstellung“). Möchte ein Citizen Developer eine Anwendung entwickeln, die wichtig für die tägliche Arbeit ist, muss die IT über die Anwendung informiert sein und  gibt auch entsprechenden Support bei der Erstellung, sofern der Citizen Developer diese Anwendung mit der gesamten Business Unit teilen möchte (Kritikalität „Wichtig“).

Die technische Implementierung

In der letzten Phase des Projekts ist mesakumo an der technischen Implementierung der Power Platform beteiligt. Nachdem die Power Plattform initial aufgesetzt ist, wird nun auf Basis einer definierten Roadmap die weitere technische Implementierung auf Basis der Governance vorangetrieben. Für die Umsetzung werden relevante Rollen und Verantwortlichkeiten definiert sowie notwendige Prozesse aufgesetzt. Der Aufbau und die Kommunikation der Community werden gestartet.

Das Ergebnis

mesakumo übergibt eine zielorientierte Governance zur Nutzung der Power Platform, die für die ganze NETZSCH Group gilt. Das umfassende Dokument ist die Basis für die Einführung und den Betrieb der Power Plattform als unternehmensweite Low-Code Anwendungsplattform. Das detaillierte Zielbild betrachtet alle drei Teilbereiche: Technik, Organisation und Prozesse.

Adrian Ziems, Team Lead der Business Core Services, lobt mesakumo zum Projektende: „Die Zusammenarbeit mit mesakumo bei der Ausarbeitung der Governance hat uns weitergebracht. Besonders hervorzuheben sind die große Flexibilität, die zielgerichtete Arbeitsweise und die wertvollen Vorschläge, die maßgeblich zum Erfolg des Projekts beigetragen haben. Zudem ist der zielgerichtete Einsatz von Tools, der den Prozess effizient und produktiv gestaltete hervorzuheben.“

Über NETZSCH

Die NETZSCH Gruppe, gegründet 1873, ist ein weltweit tätiges Familienunternehmen im Maschinenbau. Mit über 4.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreibt das Unternehmen mehr als 210 Standorte in 35 Ländern. NETZSCH ist spezialisiert auf drei Geschäftsbereiche: Analysieren & Prüfen, Mahlen & Dispergieren sowie Pumpen & Systeme, und bietet maßgeschneiderte Lösungen für komplexe Anwendungen und Prozesse.

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