Zuerst der Disclaimer: Es gibt sehr viele Definitionen von Cloud-Diensten. Wir teilen heute unseren Blick auf Cloud-Dienste. Diese Definitionen haben sich in unseren Projekten bewährt und ermöglichen eine Strukturierung von Cloud Lösungen in der Diskussion mit unseren Kunden.
aaS: Cloud-Dienste zur Miete
„as a Service“ oder „als Dienst“ bedeutet, dass man Cloud-Dienstleistung nach Bedarf über das Internet zur Miete beziehen kann. Meist dienen Zeit (Monat, Tag, Stunde, ..) und/oder Leistungs-Einheit (Nutzung, Verbrauch, ..) als Metrik der Mietkosten.
IaaS: Rechenzentrum zur Miete
Bei Infrastructure as a Service (IaaS) besitzt und verwaltet ein Cloud-Anbieter die Hardware, auf der die Software des Kunden läuft. Dazu gehören unter anderem Server, Netzwerkbetrieb und Datenspeicher.
Im IaaS-Modell verwaltet die IT des Kunden die Betriebssysteme, Datenbanken, Anwendungen und all die Daten der Organisation. Die Server Hardware wird jedoch nicht durch die IT des Kunden betrieben.
IaaS bietet im Vergleich zu anderen Modellen mehr Kontrolle und Flexibilität. IaaS ist Self-Service, so dass das IT-Team des Kunden nach Bedarf auf Ressourcen zugreifen kann. Einige gängige Beispiele für IaaS sind Amazon Web Services (AWS), Google Compute Engine und Microsoft Azure Cloud.
PaaS: Entwicklungsplattformen zur Miete
Die nächsthöhere „as-a-Service“-Stufe ist Platform as a Service (PaaS). Zusätzlich zu den IaaS Leistungen, stellt der Cloud-Anbieter auch das Betriebssystem, Entwicklungswerkzeuge und Datenbanken bereit. Die Kunden-Organisation ist dabei immer noch für Anwendungen, Funktionen und Daten verantwortlich.
PaaS bietet Entwicklern eine einfache, skalierbare Plattform für die Entwicklung von Anwendungen. Ähnlich wie bei IaaS können Kunden nach Bedarf weitere Ressourcen kaufen. Einige Beispiele für PaaS sind AWS Elastic Beanstalk, Windows Azure und Google App Engine.
SaaS: Anwendungen zur Miete
Im Software as a Service (SaaS) Modell wird eine vollständige Anwendung inklusive Betrieb und Support bereitgestellt. Die Kunden-Organisation ist lediglich für die eigenen Daten und die Konfiguration der Anwendung verantwortlich.
In der Regel sind bei SaaS-Produkten weder ein Download noch eine Installation nötig, so dass die Nutzer keine Software-Updates verwalten müssen. Allerdings sind SaaS-Anwendungen generell weniger auf Kunden anpassbar als zum Beispiel eigene Entwicklungen.
Zu den vielen Beispielen von SaaS gehören CRM-Software, cloudbasierte Dateispeicher und E-Mail.
Wie bereits erwähnt, gibt es noch viele weitere Spielarten der „aaS“ Familie. Wir starten in unseren Diskussionen mit dieser Strukturierung.